Gegründet 1997 für die Entwicklung und Umsetzung von Kunstprojekten definiert sich der Cocon-Verein als eine Plattform für sozialkritisches und politisches Theater. Die Thematisierung aktueller gesellschaftlicher Krisen sind zentrale Gebiete seiner Arbeit. Darüber hinaus sind Künstlerausbildung und ‑beratung für künstlerische Konzepte und deren Verwirklichung die Hauptaufgabe des Vereins.

Neben Workshops und Lesungen mit jungem Publikum entstanden seit der Vereinsgründung zahlreiche Theaterprojekte, die sich unter anderem mit verschiedenen Perspektiven der Verhältnisse von Politik, Kultur und Migration befassten.

2006 bis 2008 setzte Cocon mit dem Projektzyklus »Patriachale Systeme« seinen Fokus unter anderem auf das nachwirkende System von Zwangsheiraten im Migrationskontext.

Als österreichweites Projekt brachte die Trilogie »da.heim.AT.los« von 2009 bis 2011 Schicksale migrantischer Darsteller*innen auf die Bühne und konfrontierte das Publikum mit der Diskrepanz von Integration und Flucht, mit Heimatlosigkeit und dem Hinundhergerissensein zwischen alter und neuer Heimat.

Als Epilog zu dieser Trilogie brachte Cocon 2014 »InBetween« beim internationalen Theaterfestival in Ankara zur Uraufführung. Dieses Stück, das sich mit Geschlechtermigration und Transgender auseinandersetzte, wurde mit dem Preis des »Ethos International Theater Festivals« ausgezeichnet. Nach Aufführungen in Diyarbakir und Istanbul brachte Cocon das Projekt im Folgejahr auch in Österreich (Wien, Innsbruck, Bregenz) auf die Bühne.

Einen Überblick über alle Cocon-Projekte finden Sie in unserem Archiv.

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